Lehrstuhl für Tierernährung und Diätetik
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Skelettentwicklung bei Welpen

Bei Welpen und Junghunden besonders der großen Rassen und der Riesenrassen kommt es immer wieder zu Störungen der Skelettentwicklung, die häufig unter dem Begriff Developmental Orthopedic Diseases (DOD) zusammengefasst werden. Als Hauptursachen gelten genetische Disposition, zu starkes Training, Mikrotraumen, Haltungsfehler und nicht zuletzt eine fehlerhafte Ernährung. Bei der Fütterung muss ein Hauptaugenmerk auf die bedarfsgerechte Versorgung mit Energie sowie den Mineralstoffen Calcium und Phosphor gelegt werden. Im Rahmen der Versuche werden abgesetzte Hundewelpen verschiedener Rassen (Beagles, Foxhound-Crossbreds) bis zu einem Alter von 6 Monaten unter definierter Nährstoffversorgung aufgezogen. Effekte der Versorgung mit Mineralstoffen und Energie werden mithilfe ausgewählter Parameter wie klinischer Untersuchung, Blut- und Urinanalysen, Nährstoffbilanzen, Wiegen, Messen (Band- und Stockmaß), Röntgen, Sonographie und DEXA  (Dual Energy X-Ray Absorptionmetry) untersucht. Keines der Tiere hat über das Versuchsende hinaus klinisch relevante Veränderungen entwickelt. Die meisten Hunde werden nach Versuchsende an Privathalter abgegeben (siehe hierzu auch Link => Tiere abzugeben), einige verbleiben als Nachzucht in der Tierhaltung. Ziel der Untersuchung ist ein Erkenntniszuwachs im Bereich des Fütterungseinflusses zur Skelettgesundheit beim wachsenden Hund. Schädliche Einflüsse auf den sich entwickelnden Bewegungsapparat des Hundes sollen so erkannt und vermieden werden. Hierzu gehört aber auch detailliertes Wissen zur nutritiven Therapie, um Empfehlungen zur Fütterung nach Phasen der Fehlversorgung, d.h. klinischen Fällen aus der Praxis, aussprechen zu können.

Ansprechpartner: Dr. Dobenecker